„Von der Idee, mit dem Musical „My fair Lady“ den Silvesterabend zu beginnen, waren so viele begeistert, dass das Rosenheimer Kultur- und Kongresszentrum ausverkauft war. … Die Kostüme waren stimmig und farbenprächtig, viele kleine Regie-Einfälle von Gunther Sonneson ließen schmunzeln. …
Joachim Fuchs war als Professor Higgins jung genug, gut aussehend, mit einer festen Sprech- und Gesangsstimme und überhaupt von vergnüglicher männlicher Unausstehlichkeit und misogynem Charme. Sein „Sidekick“, Oberst Pickering, gab den altväterlich-gutmütigen Gentleman (Max Mühlbauer). Eliza Doolittle musste beziehungsweise durfte in einem bayerischen Theater natürlich in breitestem Bairisch „Bleamaln“ verkaufen, keine blühenden Blüten … Elisabeth Neuhäusler … spielte und sang vor allem hervorragend jugendlich frisch und ganz modern emanzipiert. Sehr amüsant der quälende Sprechunterricht … Ihr Vater Alfred P. Doolittle war ein saftiges Mannsbild mit volltönender Stimme (Fritz Graas), ihr sie anschmachtender Liebhaber Freddy ein bebrillter junger Mann mit feinem Tenor (Christoph Rebelein).
Insgesamt … waren die Zuschauer höchst angetan, amüsiert und hingerissen und sparten nicht mit Zwischen- und Endapplaus.“